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Preview: The Falconeer im Hands-on

The Falconeer im Hands-on - Preview von Unaltered Magazine

Wer an Luftkampfspiele denkt, dem kommen wohl zunächst mal Titel wie Ace Combat und Co. in den Sinn – The Falconeer geht jedoch einen etwas anderen Weg. Das in Solo-Arbeit von Tomas Sala entwickelte und designte Abenteuer setzt euch auf den Rücken übergroßer Falken in einer Welt, die von Wasser und Faktionskonflikten geprägt ist. Wir durften uns den Titel schon vor Erscheinen im November für euch anschauen.

Fliegen IST schöner

The Falconeer startet mit einer Einführung in seine spannende Lore: Der Hafen des Imperiums, wo ihr startet, ist umgeben von der Ursee, einem endlosen Meer, auf dessen felsigen Inseln sich kleine Enklaven und größere Städte gebildet haben. Hier bekriegen sich nicht nur große Häuser wie das Imperium selbst oder die technisch versierte Mance Order, sondern auch Piraten und andere Gesetzlose treiben ihr Unwesen. Als Falconeer seid ihr zunächst ein ehrenvoller Krieger des Imperiums, der auf dem Rücken riesiger Kampfvögel gegen andere, feindliche Falkenreiter, aber auch Luftschiffe und Boote.

Das Tutorial lässt euch zunächst die Gewässer rund um den Imperialen Palast erkunden, wo ihr lernt, per Sturzflug Energie zu sammeln, per Dash, der eben jene Energie verbraucht, kurzfristig zu beschleunigen oder seitlich rollend auszuweichen, mittels Energiepod loszufeuern oder diese Pods in Gewitterwolken wieder aufzuladen. Zudem lernt ihr auch das Aufgreifen von Schwimmminen, die ihr dann aus der Luft auf Gegner fallenlassen dürft. Die Steuerung selbst wird nicht mehr komplizierter und schnell hat man die Mechaniken heraus.

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Das Fliegen selbst funktioniert dabei von Minute eins an wundervoll. Der Vogel scheint sich über offenem Wasser zwar nicht sonderlich flott zu bewegen, das Manövrieren fühlt sich jedoch flüssig und frei an und die verfügbaren Moves machen Spaß. Etwas anders gestalten sich leider die Kämpfe: Per Lock-on dürft ihr Gegner anvisieren und könnt sie per anschließendem Tastendruck so auch in eurem Sichtfeld halten, die schnellen Bewegungen der Vögel – eures eigenen und der Gegner –, sowie die Tatsache, dass Widersacher am Ende ihrer Lebensleiste zunehmend auf Ausweichmanöver setzen, machen das Zielen – und Treffen –, vor allem bei kleineren Kontrahenten sehr mühsam.

Erschwerend hinzu kommt die Tatsache, dass euch die Munition ausgehen kann. Wie vorhin bereits erwähnt, müssen eure Energiepods regelmäßig in Gewitterwolken neu aufgeladen werden – befinden sich gerade keine in der Nähe, wird das schwierig. Auch die Anzeige, wie viel Energie noch übrig ist, ist nicht ganz eindeutig, da sie nur am jeweiligen Farbton der Pods abzulesen ist. Durch die simple Kampfmechanik – fliegen, schießen, per seitlichem Dash ausweichen und die gelegentliche Mine abwerfen – gestalten sich die Konfrontationen nach einiger Zeit zudem recht eintönig. Hier könnte bis zum Release auf jeden Fall noch nachgebessert werden, beispielsweise mit genauer Munitionsanzeige, spezieller Homing-Munition oder auch dem einen oder anderen zusätzlichen Angriffs-Move.

Ein-Mann-Wunder

Glücklicherweise hat The Falconeer aber auch einige sehr positive Seiten. Wie eingangs bereits erwähnt, stammen sowohl das Gameplay wie auch das Design des Spiels aus der Hand eines einzigen Mannes, Tomas Sala. Die Welt von Ursee präsentiert sich in simpler, aber dennoch ansprechender Grafik, in kontrastreichen, beinahe schon Comic-haften Farben und mit passenden Locations und Charakteren.

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Habt ihr das Tutorial im Prolog abgeschlossen, dürft ihr in Kapitel eins zum ersten Mal auf freie Erkundung der Welt gehen, zunächst rund um den Ort Dunkle. Landet ihr dort, öffnet sich ein selbsterklärendes Menü, in dem euch eine kurze Erklärung zur Lore des Ortes, ein neuer Story-Quest, freischaltbare Nebenquests sowie ein Händler, der euch Upgrades und andere Dinge verkauft, erwarten. Von nun an liegt es an euch, die diversen Missionen zu erfüllen, damit Geld zu verdienen und euren Vogel somit fortlaufend zu stärken.

Dazu stehen euch nicht nur Ausrüstungsgegenstände wie weitere Energiepods zur Verfügung und Mutagene, die eure Skills beeinflussen, zur Verfügung, sondern auch unterschiedliche Charakterklassen selbst, die mit unterschiedlichen Startwerten trumpfen. Rund um Dunkle findet ihr zudem weitere Siedlungen, die ihre eigenen Aufgaben und Händler bieten.

Neben den tatsächlichen Missionen dürft ihr die Ursee auch frei erkunden und diverse Landmarks ausfindig machen – ehrlich gesagt, aktuell mein persönlicher Lieblingsteil des Spiels. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, in einem eigenen Erkundungsmodus ohne Kämpfe einfach nur entspannt durch die Lüfte zu gleiten, mich an den Wundern und Geschichten von Ursee zu erfreuen und meinem persönlichen Entdeckungstrieb freien Lauf zu lassen.

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Der rechte Aufwind

The Falconeer lässt mich aktuell ein wenig unsicher zurück. Das Konzept eines Luftkampfspiels auf dem Rücken gigantischer Vögel klingt richtig spannend, die Präsentation ist schlicht, aber hübsch, und auch die Lore der Welt lässt mich nach den ersten Stunden ausreichend fasziniert zurück. Das Fliegen selbst fühlt sich gut an und macht Spaß, auch wenn die Steuerung und die möglichen Manöver sehr simpel gehalten sind. Nicht so wirklich Spaß wollen hingegen die Luftkämpfe selbst machen, obwohl diese das Herzstück des Titels sein sollten. Schuld daran sind vor allem die mühsame Zielmechanik (es gibt einfach keine – man muss kleine, schnelle Ziele in eigener Bewegung haargenau treffen), das Munitionsmanagement sowie die bloß am Beginn jeder Mission gesetzten Checkpoints, dank derer ihr oft lange, einfache Teilmissionen mehrfach hinter euch bringen müsst, nur weil ihr an einer bestimmten Stelle Probleme habt. Allgemein hat The Falconeer wirklich Potenzial und vor allem die Erkundungstouren machten auch im Hands-on bereits richtig Spaß. Wird bis zu Release noch am Kampfsystem gefeilt, steht dem Spielspaß nichts im Weg.

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