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Review: Destiny 2: Jenseits des Lichts im Test

Destiny 2 Jenseits des Lichts im Test - Review von Unaltered Magazine Header

Destiny 2: Jenseits des Lichts ist eine Erweiterung des Hauptspiels, die auf die bekannten Tugenden setzt, und so stehen Ballern, Grinden und Looten auf der Tagesordnung. Macht das auch weiterhin Spaß? Und warum spielt das Spektakel jetzt eigentlich in Europa?

Zunächst muss man die Heimatgefühle direkt im Keim ersticken, denn der DLC spielt nicht in, sondern auf Europa, dem kleinsten der vier großen Jupitermonde. Da der Himmelskörper zudem auch als Eismond klassifiziert ist, könnt ihr euch vorm Zocken schon mal die warmen Socken rauslegen.

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Heiße Gefechte auf dem Eismond

Destiny 2: Jenseits des Lichts ist im Grunde genommen genau das, was Fans wie Kritiker gleichermaßen erwartet haben – more of the same. Bungie hat am eigentlichen Spiel nichts verändert, aber dennoch vieles hinzugefügt. Als Erstes muss man die Spielwelt nennen, die dank vieler Lichteffekte optisch richtig was her macht und das Gefühl einer gefrorenen Umgebung sehr gut einfängt. Leider bleibt diese Faszination nicht bis zum Ende der vergleichsweise kurzen Kampagne bestehen, denn das ewige Eis hat bei aller Schönheit einen Nachteil: Nach ein paar Stunden sieht jede Ecke doch irgendwie gleich aus. Da wirkten die anderen Schauplätze schon abwechslungsreicher und vermochten es besser, von der ewig gleichen Grind-Spirale abzulenken – die aber, das muss man ausdrücklich betonen, von Bungie weiterhin hochprofessionell umgesetzt wurde. Grafisch lässt man auf alten wie neuen Konsolen die Muskeln spielen, und auf dem PC sowieso. Gelegentliche Slow-Downs und minimale Einbrüche der Framerate lassen sich auf älterer Hardware aber nicht verhindern. Dahingegen fällt der Sound leider ziemlich ab. Die Waffen donnern zwar ordentlich, aber nach kurzer Zeit plätschert die akustische Untermalung nur noch vor sich hin.

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Spielerisch gibt man sich bei Destiny 2: Jenseits des Lichts keine Blöße. Richtig gut sind die neuen Stasis-Fähigkeiten geworden, welche den Kämpfen noch mal eine neue Ebene verleihen. Wenn man beispielsweise im richtigen Moment eine Horde Gegner einfriert und sie dann zu Eiswürfeln verarbeitet, macht das richtig Spaß. Auch sonst macht Bungie auf dem Papier vieles richtig und bietet das, was eine Erweiterung haben muss: Neue Waffen, Raids, Quests und ein angehobenes Power-Level laden zum ausgiebigen Grinden ein. Doch auch hier gilt: More of the same! Irgendwie hat man das alles schon einmal gemacht, was vor allem Spielern von Destiny 2 auffallen wird. Denn gerade, wenn man richtig drin ist, scheint Jenseits des Lichts plötzlich auch schon wieder vorbei zu sein. Die 30 Waffen sind schnell gesammelt und die Kampagne hört nach zähem Beginn gerade dann auf, wenn es etwas interessanter wird. Immerhin bietet sie einige schöne Bosskämpfe, die euren Hütern einiges abverlangen. Jenseits des Lichts ist also zunächst nur chronisch unterfütterten Destiny 2 Junkies zu empfehlen, alle anderen können auch warten, bis der Preis etwas gefallen ist.

Ein (zu) kurzes Vergnügen

Loot-Shooter sind einfach nicht meine Welt. Destiny 2 habe ich aber dennoch eine Zeit lang mit Freunden gespielt, weil ich Bungie mag und sie ein sehr gutes Händchen für Shooter auf Konsolen haben. Dieses haben sie auch bei der vorliegenden Erweiterung nicht verloren, die sich gewohnt gut spielt. Dank des Schauplatzes und der Stasis-Fähigkeit vermag Jenseits des Lichts ebenfalls zu fesseln, verliert diese Faszination aber leider auch sehr schnell wieder. Mir bietet der DLC viel zu wenig Abwechslung und Endgame-Content, um eine klare Kaufempfehlung auszusprechen. Da ich die Lore der Reihe nicht kenne, können mich auch die vielen Details nicht fesseln. Das mag bei Experten anders aussehen, aber trotzdem: Wartet mitunter lieber, bis Bungie den Preis senkt. Sonst seid ihr vielleicht enttäuscht, wenn die an sich solide Erweiterung viel zu schnell wieder vorbei ist. Bis dahin sollten die Entwickler zudem auch die Probleme, welche die Server zu Beginn noch plagten, endgültig in den Griff bekommen haben.

7.8
Grafik:
9
Sound:
7
Steuerung:
9
Story:
7
Dauermotivation:
7
Destiny 2 - Jenseits des Lichts

Destiny 2 - Jenseits des Lichts

Systeme: PS4, PS5, Xbox Series, PC
Getestet auf: PS4
Genre: Ego-Shooter
Entwickler / Publisher: Bungie
Erscheinungsdatum: 10. November 2020

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