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Review: Horizon Zero Dawn Complete Edition PC im Test

Ich erinnere mich nur zu gut, als ich damals den ersten Trailer zu Horizon Zero Dawn gesehen und mich sofort verliebt habe. Das Spiel hat einen besonderen Platz in meinem Herzen, und obwohl ich Aloys Abenteuer bereits mehrere Male gezockt habe, kehre ich immer wieder gerne in die Spielwelt zurück. Als die Nachricht kam, Horizon würde diesen Sommer auch für den PC erscheinen, war meine Freude groß, denn nun würden endlich mehr Leute die Möglichkeit haben, in die postapokalyptische Welt einzutauchen und einen der besten Titel der letzten Jahre zu erleben.

Willkommen in der neuen Welt

Protagonistin Aloy wird als Neugeborene vom Ausgestoßenen Rost aufgenommen und im Exil liebevoll großgezogen. Als sie als kleines Mädchen ein seltsames Artefakt in den Ruinen der Alten findet, das sie die Umgebung scannen lässt, ist ihr Interesse an der Vergangenheit geweckt. Mutig beschließt sie, für die Erprobung des örtlichen Nora-Stammes zu trainieren, um endlich Antworten über ihre Herkunft zu bekommen.

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Horizon Zero Dawn hat mich schon bei seinem Release auf der PlayStation 4 im Jahre 2017 verzaubert, doch auf dem PC sieht die Spielwelt noch ein ganzes Stück schöner aus: Die Texturen sind deutlich klarer, die Menge an Grashalmen und Blättern machen die Flora noch vielfältiger und auch Tierfell oder Haar fällt deutlich besser als auf der Konsole. Gespielt habe ich das Ganze leider nicht in den höchsten Grafik-Einstellungen, das kann mein liebes Notebook nicht, doch mit dem zweithöchsten Setting lief die Sache, bis auf ein wenig Ruckeln ab und zu, ganz rund. Natürlich musste ich die höchsten Settings probieren, was zu einer lustigen Mischung aus Potato-Mode in der Umgebung, da er die Texturen sowie umliegende Bäume und Sträucher nicht mehr darstellen konnte, und einer sehr detaillierten Aloy, die jedoch leider kein Gesicht und nur mehr ihren Haarschopf besaß, geführt hat.

An der technischen Umsetzung gibt es nach anfänglichen Startschwierigkeiten nicht mehr viel auszusetzen. Der am 19 August 2020 erschienene Patch 1.02 hat Framerate- sowie V-sync-Probleme in Angriff genommen und behoben. Das Spiel ist bei mir seither flüssig gelaufen und es kam zu keinen Abstürzen, Framerate-Einbrüchen oder sonstigen Bugs, die mein Spielerlebnis in irgendeiner Weise getrübt hätten. Die Steuerung auf dem PC ist zwar intuitiv ausgefallen, jedoch spiele ich einfach lieber mit einem Gamepad in meinen Händen als mit Maus und Tastatur. Euren PS4-Controller könnt ihr einfach per USB-Kabel mit eurem Rechner oder Notebook verbinden und wie gewohnt zocken.

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Open-World Spaß

Horizon Zero Dawn ist ein Action-Rollenspiel, das euch in eine lebendige Open-World eintauchen lässt. Die Gebiete unterscheiden sich optisch und ihr könnt romantische Waldwege, heiße Wüstendünen oder eisige Landschaften erkunden. Zahlreiche Tiere und Maschinen bevölkern die Wildnis, während sich Menschen in Stämmen in Siedlungen gesammelt haben. Spuren der Vergangenheit erinnern an eine lange zurückliegende Katastrophe, die darauf wartet, von euch enthüllt zu werden. Überall lauern neue und noch gefährlichere Maschinen, die ihr nur mit immer besseren Waffen und Mods erlegen könnt. Das Design der gefährlichen Bewohner der Spielwelt ist nach wie vor großartig anzusehen und erinnert optisch an Raptoren, Riesenvögel, Krokodile oder Antilopen – nur eben aus Metall. Auch das Bekämpfen dieser macht nach wie vor Spaß, egal ob mit Bogen, Speer oder schwerem Geschütz. Eure schönsten Momente lassen sich auf dem PC nicht nur mit dem spieleigenen Fotomodus einfangen, sondern ihr könnt nun, als GeForce-Grafikkartenbesitzer, auch Nvidia Ansel nutzen, um euren Bildern den extra Kick zu verleihen.

Neben seinen ganzen Stärken, hat Horizon Zero Dawn aber auch ein paar kleine Makel: Der Titel ist ein Light-RPG, bietet euch also keine intensive Rollenspiel-Erfahrung à la Skyrim oder Witcher. Die Skills sind überschaubar und ihr erhaltet im Laufe des Spiels genügend Erfahrungspunkte, um alle Fähigkeiten auszubauen. Für mich hätte das Ganze ein wenig komplexer ausfallen dürfen. Zudem hätte ich sehr gerne mehr Neben-Quests gespielt, um noch mehr über die Welt und ihre Bewohner zu erfahren. Die vorhandenen Seitenbeschäftigungen bestehen jedoch aus qualitativen Herausforderungen, die spannende Geschichten erzählen. Ein letzter, kleiner (persönlicher) Wermutstropfen: Ich finde es schade, wenn ich in Spielen neue Dörfer oder Städte erkunde, dann aber nicht in alle Häuser eintreten – und anschließend alle Habseligkeiten ihrer Bewohner klauen – kann. An dieser Stelle: Hallo, mein Name ist Anna und ich habe ein Loot-Problem. Aspekte, die mich schon auf der Konsole überzeugt haben, brillieren hingegen auch auf dem PC in Hochglanz und verleihen Horizon Zero Dawn einen noch höheren Immersiongrad.

Spannendes Postapokalypsen-Abenteuer

Horizon Zero Dawn ist in meinen Augen nach wie vor ein Meisterwerk, das auf dem PC neue Höchstformen erreicht. Der Titel hat mich mit seiner Story berührt, mir knackige Kämpfe gegen Riesen-Maschinen geliefert und eine starke weibliche Protagonistin geschaffen, die einen Platz in der Gaming Hall of Fame verdient hat. Open-World-Action-RPG-Fans greifen unbedingt zu, und auch jene, die den Titel wie ich schon einige Male auf der Konsole gespielt haben, werden beim Anblick auf dem PC erneut verzaubert.

9.5
Grafik:
9
Sound:
10
Steuerung:
10
Story:
9
Horizon Zero Dawn Complete Edition

Horizon Zero Dawn Complete Edition

Systeme: PC
Getestet auf: Dell XPS 15, Intel i7, GT1050
Genre: Open-World-Action-RPG
Entwickler / Publisher: Guerrilla Games / Sony Interactive Entertainment
Erscheinungsdatum: 07. August 2020

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