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Review: Super Mario 3D All-Stars im Test

Super Mario 3D All-Stars im Test - Review von Unaltered Magazine

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als im TV die ersten Werbungen zu Super Mario 64 liefen und ich mit riesigen Augen zum hundertsten Mal zusah und begeistert war: Mario in 3D, so richtigem! Mit neuen Möglichkeiten, neuen Moves und vor allem unglaublicher Optik. 3D steckte damals, insbesondere auf Konsolen, erst in den Kinderschuhen und alles, was eine dritte Dimension besaß, war schon alleine deshalb megacool. 23 Jahre später haben wir uns an 3D längst gewöhnt, flitzen in VR durchs Weltall und hoffen darauf, bald auf Holodecks zu spielen – doch die Liebe zu unseren ersten Abenteuern in neuen Dimensionen ist nie versiegt. Zum 35. Jubiläum von Super Mario Bros. hat Nintendo nun die ersten drei dreidimensionalen Abenteuer des multitalentierten Klempners – Super Mario 64, Super Mario Sunshine und Super Mario Galaxy – im limitierten Release für Switch neu aufgelegt. Ist die Nostalgie berechtigt?

Super Mario 64 (1997, N64)

Unglaublich, dass ganze 23 Jahre vergangen sein sollen, seit ich das erste Mal durch die Pforten des dreidimensionalen Schlosses von Princess Toadstool aka Peach gelaufen bin, um mich Bowser und anderen Gesellen zu stellen und die Prinzessin – einmal mehr, aber auf völlig neue Weise – zu retten.

Wie alle Titel in Super Mario 3D All-Stars ist auch Super Mario 64 im Grunde eine Emulation des Originalspiels – dennoch wurde ein wenig daran gefeilt. So wurden die Texturen deutlich aufpoliert, die Rumble-Funktion, die ursprünglich nur im japanischen Re-Release des Originals verfügbar war, ist mit dabei und natürlich wurden auch die Game-Funktionen passend auf die Controller der Switch umgelegt.

Trotz der Anpassungen merkt man beim Spielen schnell, dass Super Mario 64 mittlerweile mehr als in die Jahre gekommen ist – so muss man sich zum Ansprechen der Toads im Schloss oder zum Lesen der Schilde wirklich haargenau vor diesen positionieren und auch die Kamera-Steuerung würden in modernen Spielen für Frust pur sorgen. Es wäre schön gewesen, wenn hier zumindest ein paar Comfort-Anpassungen erfolgt wären, aber auch ohne macht es großen Spaß, nach all der Zeit wieder gegen Koopa den Schnellen um die Wette zu laufen oder Bowser, am Schwanz gepackt, durch die Gegend zu schleudern.

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Super Mario Sunshine (2002, GameCube)

Fünf Jahre und ein System später ging mit Super Mario Sunshine der nächste Mario 3D-Titel am GameCube an den Start und begann eigentlich sehr erholend: Wir durften den Klempner und seine geliebte Peach in den Urlaub auf die Insel Delfino begleiten. Kaum angekommen, geht allerdings auch schon der Ärger los: Ein Mario-Klon verunstaltet das Eiland mit unansehnlichen Farbkleksen, aus denen zudem noch Monster kriechen, und Mario wird dazu verdonnert, alles wieder schön sauber zu machen – und zwar mithilfe des sprechenden Wasserwerfers Dreckweg 08/17.

Dank der Jahre an 3D-Erfahrung, die zwischen Super Mario 64 und Super Mario Sunshine lagen, gestaltete sich die Steuerung und Präsentation des Titels bereits im Original um Welten besser als in Marios erstem 3D-Ausflug: Die Kamera war nun wirklich frei drehbar, man dachte sich eine ganze Reihe cooler Moves aus, die speziell in 3D Spaß machten, und natürlich erlebte auch die Grafik einen ordentlichen Qualitätsboost.

Die Switch-Version des Titels verpasst dem Ganzen nun noch einen neuen Aspect Ratio von 16:9 und präsentiert sich zudem in höherer Auflösung, was Super Mario Sunshine deutlich schärfer wirken lässt. Die Steuerung wurde wiederum auf die Möglichkeiten der Switch umgelegt, und so kontrolliert ihr den Dreckweg 08/17 nun mittels rechter Schultertasten plus Analog-Stick zum Strahl Ausrichten. Der Titel kann mit den Anpassungen auch 2020 noch begeistern – und zwar nicht nur jene, die sich schon vor 18 Jahren in ihn verliebt haben.

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Super Mario Galaxy (2007, Wii)

Wiederum fünf Jahre vergingen nach Super Mario Sunshine bis Mario in Super Mario Galaxy für Wii erneut auf Abenteuer in 3D gehen durfte – und diesmal bereiste er nicht nur das Land, sondern gleich die ganze Galaxis. Im Jahr 2007 war 3D längst keine Sensation mehr, also musste eine neue Idee her, und für Super Mario Galaxy lautete diese, einfach den Blickwinkel ein wenig anzupassen: Neben den gewohnten Levels in 3D lief Mario also diesmal auch wie Der Kleine Prinz auf Mini-Planeten herum, zwischen denen er mittels spezieller, Sternen-aktivierter Portale herumreisen durfte – natürlich einmal mehr auf der Suche nach der von Bowser entführten Peach.

Rein Gameplay-technisch könnte Super Mario Galaxy genauso gut im Jahr 2020 erscheinen, denn immer noch macht es riesigen Spaß, durch die Mario-Galaxis zu düsen und in den abwechslungsreichen Platforming-Levels auf die Suche nach immer mehr Sternen zu gehen. Genau genommen macht mir das alles jetzt sogar noch mehr Spaß, denn die oft gebrauchte Dreh-Attacke im Spiel kann nun nicht nur per tatsächlicher Drehung des Joy-Cons (ehemals der Wiimote), sondern auch per simplem Druck auf Y ausgeführt werden, was definitiv Handgelenk-schonender ist.

Super Mario Galaxy wurde bereits zu Release gefeiert – nicht nur für sein neuartiges Spielkonzept, sondern auch für die für Wii besonders schöne Grafik, deren Auflösung für den Switch-Release nochmal deutlich hochgeschraubt wurde und sich nun selbst hinter modernen Spielen keinesfalls verstecken muss.

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Eine kleine Zugabe

Wenn ihr von den Melodien der Mario 3D-Spiele gar nicht genug bekommen könnt, erwartet euch in Super Mario 3D All-Stars noch eine kleine Überraschung: Alle drei Soundtracks liegen dem Titel, separat vom Hauptmenü aus anwählbar, bei und können dort abgespielt werden – wahlweise auch im Musikspieler-Modus, in dem der Bildschirm ausgeschaltet wird, um den Akku zu schonen.

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Nostalgie mit moderner Berechtigung

Retro-Sammlungen richten sich oft vor allem an jene, die die Originale Jahre zuvor bereits gespielt haben und nun auch auf modernen Geräten erneut ins Abenteuer ziehen sowie dabei in jeder Menge Nostalgie schwelgen wollen. Super Mario 3D All-Stars stellt in diesem Punkt keine Ausnahme dar, kann dank einiger Anpassungen jedoch auch im Jahr 2020 definitiv noch neue Spielergenerationen in seinen Bann ziehen – insbesondere mit den Titeln Super Mario Sunshine und Super Mario Galaxy, die überraschend gut gealtert sind. Wer den italienischen Klempner und seine Abenteuer liebt, der sollte bei Super Mario 3D All-Stars unbedingt zugreifen – und zwar möglichst schnell, denn vorläufig ist das Spiel nur bis 31. März 2021 (bzw. in Disc-Version solange der Vorrat reicht) verfügbar, bevor es sowohl aus den Läden wie auch aus dem Nintendo eShop wieder verschwindet. Ob bloß einstweilig oder für immer, steht derzeit noch in den Sternen.

9
Grafik:
9
Sound:
9
Steuerung:
8
Nostalgiefaktor:
10
Super Mario 3D All-Stars

Super Mario 3D All-Stars

Systeme: Nintendo Switch
Getestet auf: Nintendo Switch
Genre: Jump&Run
Entwickler / Publisher: Nintendo
Erscheinungsdatum: 18. September 2020

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