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Review: Haven im Test

Haven im Test - Review von Unaltered Magazine Beitragsbild

Ihr findet euch auf einem verlorenen Planeten wieder. Weit und breit erstreckt sich unerforschtes Terrain und mittendrin seid ihr und begleitet zwei Liebende auf ihrer unglaublichen Reise. Wer sind sie? Wovor fliehen sie? Und wo wollen sie hin? Die Antworten gibt es im außergewöhnlichen Adventure Haven.

Nach dem wunderschönen Intro und einem kurzen Dialog startet man auch schon ins Spielgeschehen: Wir sollen nach draußen gehen, um etwas (mehr) Nahrung zu sammeln. Also schnappt ihr euch den Charakter eurer Wahl (Yu oder Kay) und gleitet mit diesem durch die Umgebung, sammelt dabei Energieströme ein (für die Gravitationsstiefel, denn ohne diese ist gleiten nicht möglich) oder auch eben ein paar Beeren fürs Abendessen: Beeren, mit einem Hauch noch mehr Beeren.

Währenddessen erfahrt ihr nach und nach, was die beiden Liebenden – Yu und Kay – hierherführt: Sie sind vor einer Gesellschaft voller Regeln geflohen, um zusammen sein zu können – und sind nun auf der Suche nach einem Ort, an dem sie auch ungestört leben können. Dabei sind sie auf einem unbewohnten Planten namens Source gelandet und versuchen nun, dort Ressourcen zu finden, welche ein solches Leben und Überleben ermöglichen sollen.

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Der Spieleinstieg ist langsam und gemächlich. Ohne Stress gleiten wir über die Landschaft und entdecken nach einiger Zeit eine Art „kosmische Brücke“. Wir folgen ihrem Verlauf und landen scheinbar auf einem anderen Teil des Planeten. Dabei lernen wir erstmal auch Tücken kennen: Ein kleines Erdbeben ist der Anlass für einen Erdrutsch, welcher das Nest der beiden (ihr kleines Raumschiff ist ihr „Nest“) eine Etage tiefer befördert.

Schockiert machen wir uns mit den Charakteren auf den Weg – erst mal eine passende „Brücke“ finden, um zurück zum Nest zu kommen. Als wir dann endlich wieder beim Schiff angekommen sind, begutachtet Yu sogleich sorgenvoll den Schaden: Etliches ist kaputtgegangen, aber Kay versichert ihr, dass nichts komplett verloren ist. So steht das neue Ziel für den nächsten Tag fest: Weiter die Umgebung erkunden und ganz dringend Teile zum Reparieren finden.

Wenn wir nicht gerade draußen sind und die Gegend erkunden oder interessante Dinge erforschen und einsammeln, gibt es kleinere Interaktionen zwischen Yu und Kay, beispielsweise beim Kochen. Damit erhöht ihr nicht nur die Bindung der beiden (im Spiel „Bonding“ genannt), sondern füllt mit den gezauberten Mahlzeiten auch eure Energieleiste wieder auf.

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Ein ebenso großer und wichtiger Aspekt im Spiel: die eigentliche Beziehung von Yu und Kay. Manchmal liebevoll, manchmal romantisch, aber immer erfrischend realistisch begleitet man die beiden bei ihren Gesprächen und ist aktiv mit dabei, denn sehr oft liegt es am Spieler, in Gesprächen die entsprechenden Antworten auszuwählen.

Um die Charaktere sicher über die Landschaften zu steuern, stehen euch sowohl Maus und Tastatur wie auch ein Gamepad zur Auswahl; die Bedienung mit dem Gamepad fühlt sich allerdings weit besser an. Während des Spiels dürft ihr auch jederzeit zwischen den Charakteren wechseln; spielerische Unterschiede gibt es allerdings keine.

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Gelegentlich müsst ihr auch mal kämpfen; selbst die Auseinandersetzungen sind jedoch nicht weiter stressig – im Gegenteil: Ein Controller-Stick wird benutzt, um einen Angriff auszuführen (man kann hierbei verschiedene auswählen) oder um zu blocken. Für Doppelattacken mit maximalem Schaden dürft ihr euch zudem zusammenschließen. Das funktioniert alles soweit ganz in Ordnung, allerdings wird es durchaus auch sehr schnell recht eintönig. Die Stärken dieses Spiels liegen definitiv woanders.

Die Musik bietet vorwiegend ruhige, umschmeichelnde Töne, die jedoch keinesfalls einschläfernd wirken oder langweilig werden, sondern schön zum Geschehen passen, und auch die Synchronstimmen der Charaktere gefallen gut und bringen alle Emotionen sehr schön rüber.

Grafisch reiht sich Haven zwischen Anime- und Cel-Shading-Look ein und schon das Intro bringt einen dank idyllischem Stil und hübschen Aquarellfarben zum Entzücken.

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Haven, ein traumhaftschönes Spiel?

Haven ist definitiv „anders“. Statt geladener Action erwartet euch hier eine beinahe wie im Traum erzählte Geschichte rund um die Beziehung zweier Menschen und ihrer größtenteils harmonischen Abenteuer – und trotz simplem Konzept macht der Titel wirklich Spaß. Hinzu kommen die hübsche Grafik und der stimmungsvolle Soundtrack, die einem, ohne bewussten Grund, Lächeln ins Gesicht zaubern. In Sachen Feeling erinnert Haven an Spiele wie Journey oder Abzu. Wem diese gefallen haben, der sollte definitiv auch einen Blick auf Haven werfen.

8.5
Grafik:
9
Sound:
9
Steuerung:
8
Story:
8
Haven

Haven

Systeme: PS4, Nintendo Switch, Xbox One, Playstation 5, Xbox Series X/S, PC
Getestet auf: PC
Genre: Adventure, RPG
Entwickler / Publisher: The Game Bakers
Erscheinungsdatum: 3. Dezember 2020

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