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Pokémon Schwert & Schild: Die Insel der Rüstung im Test

Endlich ist der erste Teil des DLC für das aktuelle Abenteuer rund um die kultigen Taschenmonster erschienen. Im Erweiterungspass verschlägt es euch diesmal auf eine kleine Inselkette im Osten der Galar-Region, auf der ihr eure Stärke erneut beweisen müsst. Also packt eure Sachen, denn wir reisen auf die Rüstungsinsel!

Durch ein Missverständnis landet ihr im örtlichen Dojo, in dem euch der ulkige Meister Mastrich sogleich in seine Truppe an fleißig trainierenden Schülern aufnimmt. Das Ziel: Natürlich der Beste sein! Doch es geht nicht nur darum, anderen Trainern im Kampf zu zeigen, wo der Hammer hängt, sondern ihr bekommt auch einige Prüfungen gestellt, die ihr meistern müsst.

Leider ist die erste Erweiterung mit einer Spielzeit von knapp drei Stunden etwas mager ausgefallen. Die Rüstungsinsel ist zwar eine komplette Naturzone, doch leider befindet sich dort außer dem Dojo keine Stadt oder auch nur ein Dorf, das zum Erkunden einlädt. Um eure Pokémon zu heilen oder euren Look zu ändern, begebt ihr euch in ein Zimmer des Dojos, in das ihr aber leider nicht aktiv hineinsehen könnt. Die Dinge geschehen hinter verschlossener Tür.

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Um euren Character optisch ein wenig zu verändern, erhaltet ihr eine Style-Karte, die neue Outfits und Frisuren in den jeweiligen Boutiquen der Galar-Region freischaltet. Um neue Teile zu kaufen, müsst ihr jedoch wieder auf die Hauptinsel zurückkehren; ihr habt keine Möglichkeit, diese auf der Rüstungsinsel zu erstehen. Die neuen Kleidungsstücke sehen sehr nett aus und vom Abendkleid bis hin zur Punk-Jacke ist eine breite Auswahl vorhanden. Auch ein paar neue Hairstyles, wie beispielsweise Dutt oder Punk-Zöpfe, warten darauf, von euch probiert zu werden.

Die Hauptstory der Erweiterung ist passend zur Spielzeit ebenfalls kurz ausgefallen. Einen großen Teil verbringt ihr mit dem Training eines bestimmten Pokémons, was ohne gegnerische Trainer ein wenig mühsam ausfällt. Ich persönlich bin kein großer Fan von Grinding in Spielen und fand die Zeitspanne des Hochlevens des Taschenmonsters ein wenig eintönig. Ein kleiner Tipp, um den Vorgang zu beschleunigen: Bestreitet Raids, um wertvolle EP-Bonbons zu erhalten!

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Doch nicht nur die Hauptquestreihe wartet darauf, von euch erlebt zu werden, es gibt auch zwei Nebenquests, die ihr vervollständigen könnt. Die Frau des Meisters bittet euch darum, Watt zu sammeln, um das Dojo, mit einem Frisör oder Getränkeautomaten, ein wenig aufzumotzen. Die Wattbeträge, die ihr abgeben könnt, sind dabei ordentlich ausgefallen und ihr werdet bestimmt einige Zeit damit beschäftigt sein, bis ihr alles ausgebaut habt.

Ein weiterer Quest lässt euch jeden kleinen Winkel der Insel erkunden, denn überall haben sich Alola-Digda versteckt, und deren Besitzer ist bereits ganz krank vor Sorge. Die kleinen Taschenmonster sind gut verborgen, denn nur ihre drei goldenen Haare schauen aus der Erde und verraten euch ihren Aufenthaltsort. Da diese von weitem wie Gras aussehen, gestaltet sich diese Suche als sehr aufwendig. Eine kleine Tafel gibt euch Auskunft darüber, wie viele der 151 Digda ihr schon in den jeweiligen Gebieten gefunden habt – doch lasst euch nicht von der Menge abschrecken, denn der Besitzer belohnt euch großzügig für eure Hilfe!

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Die Umgebungen der neuen Insel sind abwechslungsreich gestaltet; ihr könnt das Meer, eine Wüstensenke, Wald und auch sumpfiges Gelände erkunden. Doch leider, wie es schon im Hauptspiel der Fall war, sind diese ein wenig lieblos ausgefallen. Ich weiß, die Switch hat grafisch ihre Grenzen, aber ein paar mehr Details und Animationen wären schön gewesen – besonders, wenn ich die Welt so genau wie noch nie durchforsten muss, um die versteckten Digda zu finden. Wenigstens müsst ihr die Insel nicht allein erkunden, denn im Laufe der Story schaltet ihr frei, dass euch das Pokémon, das ihr an erster Stelle platziert habt, außerhalb seines Pokéballes begleiten darf. Das funktioniert aber nur auf der Insel und nicht in der restlichen Spielwelt!

Für Rätselspaß sorgt zudem der Urglmator, eine Maschine, die euch Items synthetisieren lässt. Dazu werft ihr vier Items, die ihr nicht mehr benötigt, hinein und kombiniert diese zu einem neuen Gebrauchsgegenstand. Für ein paar Watt verrät euch der Sohn des Dojo-Meisters ein Rezept, um euch ein wenig unter die Arme zu greifen.

Und natürlich gibt es auch eine Menge neuer Pokémon, die nur darauf warten, von euch gefangen zu werden, darunter Klassiker wie Sichlor oder Tauros, aber auch Taschenmonster neuerer Generationen. Und mir persönlich macht es auch immer noch am meisten Spaß, sie alle zu fangen und am Ende endlich einen vollständigen Pokédex zu haben.

Kurzweiliger Sammelspaß

Ich persönlich habe mir etwas mehr von meinem Ausflug auf die Rüstungsinsel erwartet, doch auch, wenn das Abenteuer eher kürzer ausgefallen ist, hatte ich großen Spaß, die neu hinzugekommenen Pokémon in den neuen Umgebungen zu sehen und zu fangen. Es handelt sich aber nur um den ersten Teil der Erweiterung! Der zweite Part, Die Schneelande der Krone, wurden von einigen Charakteren bereits angeteasert. Ich bin also gespannt auf den zweiten Teil des Erweiterungspasses und hoffe, dass mich dieser ein wenig länger in der Spielwelt verweilen lässt.

8.4
Grafik:
7
Sound:
9
Steuerung:
10
Story:
7
Sammelspaß:
9
Pokémon Schwert & Schild: Die Insel der Rüstung

Pokémon Schwert & Schild: Die Insel der Rüstung

System: Nintendo Switch
Genre: Rollenspiel
Entwickler/Publisher: Game Freak/Nintendo
Erscheinungsdatum: 17. 06. 2020

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