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Review: Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung im Test

Lange bevor die Ereignisse von Breath of the Wild ihren Lauf nahmen, trat die Zeit der Verheerung ein. Eine Zeit, in der ein junger Kämpfer aus der königlichen Garde sich aufschwang, zum Helden von Hyrule zu werden, in der eine Prinzessin versuchte, den drohenden Untergang abzuwenden, in der das Schicksal seinen Lauf nahm und uns zur bekannten Zukunft führte. Diese Geschichte wird in Hyrule Warrior: Zeit der Verheerung erzählt.

Wenn ihr schon immer wissen wolltet, wie es zu den Geschehnissen in Breath of the Wild kam und was genau sich in der Zeit der Verheerung zugetragen hat, dann seid ihr bei Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung genau richtig. Mit Prequel-Story und Sprung ins Hack-and-Slay-Genre ziehen wir hier in die also in die Schlacht.

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Willkommen in Hyrule

Alles beginnt während der Ereignisse von Breath of the Wild, als ein kleiner Wächter von bisher unbekannter Klasse plötzlich aktiviert wird. Ehe er sich versieht, kommt auch schon ein anderer, scheinbar besessener Wächter und versucht, ihm den Garaus zu machen. Durch seine mystischen Fähigkeiten kann sich unser kleiner Freund gerade noch in ein Portal zurück in die Vergangenheit retten und versucht, hier die drohende Zukunft zu verhindern.

Wir befinden uns rund hundert Jahre in der Vergangenheit. Die Prophezeiung hat die Rückkehr der Verheerung Ganon und den drohenden Untergang des Königreichs Hyrule vorhergesagt. König Rhoam und seine Tochter Zelda wollen dies verhindern und greifen hierfür auf die lang vergessene Technologie der Wächter zurück. Mit deren Hilfe sowie den mächtigen Titanen, technologischen, von Piloten geführten Riesen, soll der Sieg über Ganon erlangt werden. Doch immer mehr Horden von Monstern fallen in das Land ein und so muss bald die Armee Hyrules in die Schlacht ziehen. Unter ihnen ein etwas schmächtig wirkender Kämpfer, der nicht nur durch sein goldenes Haar unter ihnen hervorstechen wird.

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Die Buttons müssen glühen

Die Grundsteuerung unserer Helden folgt dem typischen Layout und bietet euch neben gewöhnlichen Angriffen mit eurer Haupt- oder Zweitwaffe – in Links Fall beispielsweise sein treuer Bogen mit unendlich Pfeilen – auch Spezialfertigkeiten wie den Einsatz eures Parasegels, mit dem sich Gegner aus dem Weg räumen lassen. Für all jene, die die Warriors-Reihe noch nicht kennen, sei gleich vorweggeschickt, dass es in diesem Hack-and-Slay-Abenteuer vor allem darum geht, mögliche Angriffe geschickt in Kombos zu verpacken, um so größtmöglichen Schaden anzurichten und euch der Massen an Gegnern, die auf euch einprasseln, zu erwehren. Erledigt ihr Widersacher, erhöht sich dabei auch euer Supercharge-Balken, der euch gefüllt einen mächtigen Rundumschlag ausführen lässt – und auch die bereits aus Breath of the Wild bekannten Shiekah-Fähigkeiten sind wieder mit dabei. Sollte es jemand vergessen haben: Diese sind die Bombe, das Festsetzen von Gegenständen, die Frost-Fähigkeit, um Gegner einzufrieren, und der große Magnet, mit dem ihr zum Beispiel metallische Waffen aus der Hand von Gegnern reißen könnt. Alle diese Dinge wollen in schnell aufeinander folgenden Kombos genutzt werden, was euren Controller – und eure Finger – schon mal zum Glühen bringen kann.

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Wie lauten meine Befehle?

Wer vorher noch nie ein Warriors-Spiel gespielt hat, der könnte sich anfangs durchaus fragen, was er hier eigentlich zu tun hat. Im Gegensatz zur Zelda-Hauptreihe, die euch gemächlich an alles heranführt, prasseln hier nämlich von Beginn an einfach Gegnermassen auf euch ein – und im Grunde geht es in Sachen Gameplay auch nur um eines: Diese zu erledigen. So kämpft ihr euch durch Horden von Widersachern, befreit dadurch Vorposten oder andere strategisch wichtige Positionen und schlagt Endbosse in die Flucht. So simpel das klingt, der Reiz dabei liegt in erster Linie im Ausarbeiten der richtigen Strategien, im Meistern des perfekten Timings von Angriffen und im Entdecken besonders effektiver Kombos aus Waffen-Angriffen, Supercharge-Attacken und euren Shiekah-Fähigkeiten.

Besonders spannend wird das alles, da ihr je nach Mission von anderen Charakteren mit unterschiedlichen Fertigkeiten unterstützt werdet – beispielsweise Zelda, Impa oder einem der vier Titanen-Piloten. Während der Schlacht könnt ihr zwischen diesen Charakteren mit dem D-Pad wechseln und so über jeden von ihnen die Kontrolle übernehmen. Solltet ihr an mehreren Fronten gleichzeitig kämpfen müssen, könnt ihr ihnen zudem einfach Befehle erteilen, die sie dann automatisch ausführen – und um sowohl Casual- wie auch Hardcore-Spieler bei der Stange zu halten, dürft ihr auch den Schwierigkeitsgrad entsprechend anpassen. Abseits der Schlachten sucht ihr Händler auf, verbessert eure Waffen und schaltet in Prüfungen neue Kombos frei, während ihr an Kochstellen Gerichte zubereitet und damit beispielsweise eure Lebensenergie wieder auffüllt oder Buffs aktiviert.

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Zwielicht in Hyrule

Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung bietet eine Menge schön animierter Zwischensequenzen, die in Summe locker Filmlänge erreichen und das Spielgeschehen spannend auflockern. Einmal mehr spricht Link dabei jedoch kein Wort, was wir aus der Reihe zwar mittlerweile gewohnt sind, was ihn aber dennoch einmal mehr auch recht emotionslos wirken lässt – vor allem für jemanden, der sich gerade der Verheerung höchstpersönlich entgegenstellt.

Untermalt werden sowohl das Gameplay wie auch die Zwischensequenzen von den wunderbaren Klängen bekannter Stücke aus Breath of the Wild, aber auch von neuen Melodien. Die Ur-Version des Spiels hatte teils mit Framerate-Problem zu kämpfen; die von uns getestete Version war allerdings bereits gepatcht und im Singleplayer lief bis auf kleinere Ruckler im TV-Modus bei 1080p, die dem Spielspaß nichts abtaten, alles bestens. Erst beim lokalen Multiplayer stieß die Switch dann doch an ihre Grenzen und ließ gelegentlich mal die Frameraten merklich einbrechen. Bei großen Explosionen oder Partikeleffekte kommen auch hin und wieder diverse Anzeigeprobleme hinzu – hier hoffen wir noch auf einen baldigen weiteren Patch.

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Spannendes Prequel mit typischem Hack-and-Slay-Gameplay

Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung bietet genau das, was man sich erwartet: Viel Story, gepaart mit einer Menge Monster-Schnetzeln. So spaßig das Kämpfen gegen die Masse an Widersachern auch ist und so sehr die Fülle an Haupt- und Nebenmissionen sowie die spannenden Zwischensequenzen auch motivieren, Hyrule Warriors genießt man immer noch am besten in kleinen Dosen. Und das funktioniert auch blendend, da die einzelnen Missionen nicht allzu lange sind und sich somit auch für ein schnelles Spiel in den Öffis anbieten. Wer Breath of the Wild liebt und mehr über seine Hintergrundgeschichte erfahren möchte oder ein gelungenes Game für kurze action-geladene Spielrunden sucht, kommt hier auf jeden Fall auf seine Kosten.

8
Grafik:
7
Sound:
8
Steuerung:
8
Story:
9
Hyrule Warrior: Zeit der Verheerung

Hyrule Warrior: Zeit der Verheerung

Systeme: Nintendo Switch
Getestet auf: Nintendo Switch
Genre: Action-Adventure
Entwickler / Publisher: KOEI TECMO GAMES / Nintendo
Erscheinungsdatum: 20. November 2020

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