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Review: Poison Control im Test

Poison Control im Test - Review von Unaltered Magazine

Wer hätte gedacht, dass die Hölle so pink ist. In Poison Control dürft ihr euch den unerwartet niedlichen Schergen der Unterwelt stellen, während ihr versucht, mit eurer – wortwörtlichen – Seelenpartnerin in freundlichere Gefilde zu entkommen. Höllisch gut oder pfui Teufel? Wir verraten es euch!

Willkommen in der Hölle

Ein Hauptcharakter, der keine Ahnung hat, wer er ist oder wo er herkommt, ist in Games mittlerweile schon etabliertes Klischee – dennoch haben wir es in Poison Control genau damit zu tun. Der Twist: Anscheinend liegt der Gedächtnisverlust diesmal schlicht daran, dass ihr euch im „Leben nach dem Tod“ befindet. So weit, so gut. Viel Zeit zum Grübeln, wie ihr in diese Lage gekommen seid, bleibt euch ohnehin nicht, denn kaum erwacht, taucht auch schon eine sympathische Fremde namens Poisonette auf. Sie stellt sich als ehemalige Klesha heraus – manifestiere, toxische Kreaturen, die aus allerlei negativen Gefühlen entstehen –, und möchte nun der Hölle, in der ihr euch beide befindet, entkommen. Wie? Indem sie sich mit euch verbindet und euch zu „Soul Mates“ macht – zwei Seelen in einem Körper. Gemeinsam heißt es nun also, einen Weg aus den Höllen zu finden, vorbei an ihren Hütern.

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Zwei Seelen, ein Ziel

Noch bevor ihr in die Story eingeführt werdet, dürft ihr in Poison Control einen Charakter erstellen. Angepasst werden dabei Name, Geschlecht und Stimme, die ihr aus insgesamt drei Optionen wählt. Ein nettes Feature, das aber keinen Einfluss auf das eigentliche Gameplay hat. Dieses besteht in erster Linie aus zwei Dingen: Mit Poisonette lauft ihr über giftige Felder am Boden, und räumt sie somit fort. Das hilft euch nicht nur dabei, die einzelnen Areale sicherer zu durchqueren, sondern legt auch so manches Geheimnis frei. Mit eurem eigentlichen Charakter ballert ihr indessen in Richtung Gegner, um diese auszuschalten. Zu diesen zählen sowohl weitere, weniger freundliche Klesha wie auch die Herrscherinnen der diversen Höllen. Vor allem Letztere geben der an sich nicht sonderlich tiefreichenden Story emotionalen Einschlag: Allesamt werden sie nämlich von ihren eigenen inneren Dämonen geplagt – und einige davon lassen einem tatsächlich die Gänsehaut auflaufen.

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Quietschbunte Ballerei

Poison Control setzt auf simples Gameplay in hübsch gestalteten, verrückten Umgebungen – und die Kombination funktioniert. Im Laufe des Spiels dürft ihr zwar Medaillen sammeln, um neue Upgrades für eure Waffen freizuschalten, sowie euren Bund mit Poisonette stärken, um neue Fähigkeiten zu erlangen, viel komplexer wird der RPG-Shooter jedoch nicht mehr. Muss er auch nicht, denn durch die flotten Levels im hübschen Anime-Cel-Shading-Look und begleitet von passend peppiger Musik vergeht die Zeit wie im Flug.

Ein paar Kritikpunkte, die man dennoch anbringen sollte: Das Gegnerdesign ist recht repetitiv und auch die Story hätte etwas mehr in den Vordergrund rücken dürfen. Abgesehen davon ist Poison Control jedoch der perfekte Beweis dafür, dass Games nicht immer super komplex sein müssen, um Spaß zu machen.

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Quietschig, bunt und durchaus spaßig

Poison Control erfindet das Rad definitiv nicht neu und ist generell sehr simpel gestrickt, macht aber dennoch Spaß - und genau darauf kommt es im Endeffekt schließlich an. Die Story tritt in den Hintergrund, kann aber trotzdem mit einigen netten Einfällen punkten, und die quietschbunte Optik der Höllen wider traditioneller Vorstellung verleiht Poison Control ebenfalls jede Menge Charme. Wer auf der Suche nach einem netten Spiel zum Relaxen ist, das Casual-Game-Charakter mit RPG- bzw. Shooter-Elementen verbindet, macht hier alles richtig.

7
Grafik:
7
Sound:
7
Steuerung:
7
Story:
7
Poison Control

Poison Control

Systeme: PS4, Switch
Getestet auf: PS4
Genre: Adventure, Shooter, Action
Entwickler / Publisher: Nippon Ichi Software/ NIS America
Erscheinungsdatum: 16. April 2021

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